Die Geschichte der Wallfahrtskirche
Maria Hilf
Bereits am Beginn des 17. Jahrhunderts entstand in Hollbruck eine kleine Holzkapelle. Als sich die Wallfahrt entwickelte, wich dieses bescheidene Gotteshaus einem größeren, gemauerten Bau. Die Kirche wurde im August 1650 feierlich geweiht.
Als bald auch dieser Sakralbau zu klein war, errichtete man einen Neubau, der 1688 geweiht wurde. Mit dem Bau des Turms wurde erst 1697 begonnen, die Kirche wurde anlässlich einer Renovierung von 1958 bis 1961 um einen Torvorbau und eine Sakristei ergänzt.
Äußeres:
Die südwestgerichtete Maria-Hilf Kirche im Stil des Frühbarock besteht aus einem schlichten Langhaus mit eingezogenem Polygonalchor und steilem Satteldach. Der mächtige Turm rechts am Chor trägt einen Zwiebelhelm (1697/99).
Die Sakristei und der Torvorbau sind jüngeren Datums und wurden erst um 1960 angegliedert.
Innenraum
Die Tonnengewölbe des einschiffigen Langhauses und des schmäleren Chorraumes zieren zehn Deckengemälde. Die Secco-Malereien zeigen Szenen aus dem Leben Mariens. Altäre, Kanzel und rechtseitige Empore stammen vom Lienzer Tischler Voltener. Den Hochaltar, einen Säulenaufbau mit Gebälkstücken und gesprengtem geschweiften Giebel, ziert ein großer Strahlenkranz, in dessen Mitte sich eine Monstranz mit dem Gnadenbild befindet.
Die 13 Zentimeter große Tonfigur zeigt die Muttergottes mit dem Kinde. Mitunter ist ein gemahltes Mariabild, von Lukas Cranach, hochgezogen, eine Kopie des berühmten Kunstwerkes, sodass das alte Gnadenbild verdeckt ist. Die seitlichen Statuen, die Heiligen Anna und Joachim wurden von unbekannten Künstlern geschaffen. Der rechte Altar ist eine Schenkung des Propstes Horatius Carara von Innichen. Das Altarbild zeigt den sterbenden Hl. Josef. Der linke Seitenaltar stellt den predigenden Franz Xaver und den Hl. Josef dar.
Die beiden Statuen der Seitenaltäre stellen links den Hl. Franz von Assisi und rechts den Hl. Antonius von Padua dar. Die Orgel der Wallfahrtskirche ist ein Werk der Fa. Reinisch aus Steinach am Brenner (1938).